Alex Proyas' Rebel Film School.

| Comments Off

Alex Proyas' Filme sind eigentlich viel zu unbesungen. Der in Ägypten geborene, in Australien aufgewachsene Sohn griechischer Eltern zählt zu den künstlerisch subversiven Geistern, deren Visionen einen Apparat, wie ihn Hollywood zur Verfügung stellt, zwar benötigen, ohne aber wirklich das zu liefern, was Hollywood im Umkehrschluss verlangt. Immer wieder gelangen ihm dabei reizvolle Entwürfe - Sci-Noir wie "Dark City", Style-Kino wie "I, Robot" oder der gescholtene, von mir aber umso heißer geliebte "Gods of Egypt", seinem einzigen Langfilm, den er seit "Knowing" (2007) noch drehen konnte: Im Zeitalter der Totalst-Verfranchisierung des Kinos sind Rebellen wie Proyas und deren Pop Pulp Philosophy wenig gefragt.

Was einerseits schade ist, andererseits aber ein Gewinn: Denn Proyas betreibt - wohl auch, um aus der Not eine Tugend zu machen - seit einigen Monaten einen noch weitgehend unter dem Radar gebliebenen, aber umso tolleren Youtube-Kanal: Für "Mystery Clock Cinema" dreht er nicht nur eigene Kurzfilme ("Phobos"), sondern hält ziemlich gut gemachte Mini-Vorträge darüber, wie man Filme dreht - nämlich, in dem man nicht einmal einen flying fuck auf die Bedürfnisse irgendwelcher Suits gibt. Ein rebellischer Gentleman of the Arts - sehr angenehm.

Eine kleine Auswahl:






Comments are closed.

Im letzten Monat beliebt

Ewige Werte