Jan Jelinek: "Überwachung - In drei Episoden"

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Der SWR hat eine neue Klangkunst-Arbeit von Jan Jelinek produziert. Nach eher strukturell-collagierenden Arbeiten wie etwa "Zwischen" steht hier wieder der klanglich-kompositorische Aspekt im Vordergrund. Die im Programmtext (s.u.) genannten Klangquellen sind ohne die darin bereit gestellten Informationen im Grunde nicht mehr identifizierbar. Eher schließt die Arbeit an Jelineks Sound-Arbeiten im erweiterten Popkontext seiner früheren Alben an - ohne dabei allerdings auf Pop-Affekte zu zielen. Sehr hörenswert! [mp3-Direktlink]



Parallel dazu gibt es ein Werkstattgespräch, in dem Jelinek seine Arbeit erläutert [mp3-Direktlink]:



Der Programmtext aus dem "Ars Acustica"-Podcast:

In drei Episoden wird jeweils ein historisches Abhör-/Warnsystem vorgestellt: die antike Kalksteinhöhle der sizilianischen Stadt Syrakus, deren einzigartige Akustik ein tief in der Höhle geflüstertes Wort noch am Höhleneingang deutlich hörbar machte; der sogenannte "Nachtigallenboden" japanischer Tempelanlagen, bei dessen Betreten ein verräterisches Geräusch entstand; und die "Sound Mirrors" entlang der englischen Küste, die in den 1920er-Jahren der akustischen Ortung von Flugzeugen dienten. Jan Jelinek verwebt aktuelle Field-Recordings zu klangkompositorischen Collagen, zu akustischen Porträts von Ort und Publikum.

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