Sehr schön: In der neuen Ausgabe des Online-Journals Senses of Cinema findet sich diesmal auch ein Schwerpunkt zum von mir sehr geschätzten Regie-Duo Hélène Cattet und Bruno Forzani, die mit ihren Filmen den Fundus des europäischen Genrekinos der 60er und 70er Jahre nach sensorischen Anknüpfungspunkten für eine zeitgenössische avancierte Ästhetik abprüfen und dabei - ein ziemlich grassierends Misverständnis - gerade keine bloßen Fan-Hommagen vorlegen, sondern den Formenfundus hochinteressant aufbrechen, aktualisieren und um neue Perspektiven und motivische Verschiebungen erweitern.
Bereits gelesen und für sehr interessant befunden: Das erhellende Interview mit dem Duo, Christoph Hubers kundige Einführung in die Filmsprache der beiden (für Cinema-Scope hatte Huber bereits ein tolles Gespräch mit Cattet/Forzani geführt) und Clare Nina Norellis Analyse, wie Cattet/Forzani ihre Soundtracks zusammenzustellen und dabei das historische Material neu kontextualisieren.
Die Trailer zu den bisherigen drei Filmen des Duos. Die Verfilmung von Manchettes/Bastids tollem Hardboiled-Actionthriller "Lasst die Kadaver bräunen" erscheint demnächst bei Koch Media als BluRay.
Ebenfalls sehr sehenswert: Cattets und Forzanis Videoessay für Arte über einige Motive bei Dario Argento: